Exkurs zu
den UV-Farben der 47d-da-db
Zu den UV-Farben dieser 3 Varianten vermerken E. v. Huene und Dr. K. Salm 1966 (s. Literatur) in der Abhandlung der Arbeitsgemeinschaft (zusammengefasst): Ausgabe d: orangerot, rot, karmin (zahlreiche Töne), Unterart d1: scharlach (ein ziemlich klares "brennendes" Rot), Unterart d2 (heute da): bräunlichpurpur bis bräunlichdunkelviolett (Hier ist der dunkle Farbton kennzeichnend, der sofort auffällt.), Unterart d3 (heute db): leuchtend (orange-)rot. Sonstige Farbtöne der d: Wem diese Unterarten nicht genügen, dem seien die weiteren unter der Quarzlampe zu unterscheidenden Farben der d genannt: orangerot(nicht leuchtend), ziegelrot, bräunlichrot, karmin, braunkarmin, leuchtendbraun. Alle diese Farben findet man laufend von 1893 bis 1900. Keine verdient eine besondere Seltenheit. Das zuletzt genannte "leuchtendbraun" ist problematisch und bedarf noch der näheren Untersuchung: möglicherweise beruht es auf einer Farbzersetzung. Es soll der Versuch gemacht werden, diese UV-Farben abzubilden, auch wenn es schwierig ist, das Leuchten darzustellen. Annähernd kann jedoch durch Verwendung besonders klarer Farben und der "Leuchtkraft", die durch die Wirkung des Monitors entsteht, eine Ähnlichkeit hergestellt werden. Zunächst sollen die leuchtenden Farben der d und die db dargestellt werden: Es beginnt mit einem sehr seltenen orange (Bild 1), einer etwas häufigeren Gruppe um rotorange (Bild 2) sowie um eine dritte Gruppe mit dem von der ArGe hervorgehobenen scharlach (d1) (Bild 3). Alle diese Farben gehören zur 47d, auch wenn sie erheblich seltener sind, als die nicht leuchtenden. Es ist nicht leicht, diese leuchtenden d Marken gegen die db abzugrenzen, die mit ihrem intensiv leuchtenden orangerot bis rot mitten in diesem Spektrum liegt. Man trifft bei den db sowohl intensiv leuchtende Stücke (Bild 1) an, als auch besonders dunkel leuchtende Marken (Bild 2), deren Farbe auf den Hauptflächen schon etwas bräunlich wirkt, während die feineren Linien noch intensiv leuchten. Zur Abgrenzung hilft dann nur noch das Datum und der Prüfer. Es kommen häufiger 'oxydierte' (diese Bezeichnung habe ich auf einer von Petry geprüften Marke gefunden) Marken vor, bei denen in Teilen der Marke das Papier in einem gelblichorangen Ton erscheint, das einen leuchtenden Effekt bewirkt. Im Bild habe ich versucht, diesen Effekt in der linken oberen Ecke darzustellen. Es gibt Marken bei denen dieser Effekt fast vollflächig auftritt oder bei denen auch die Rückseite davon betroffen ist. Manche Marken dieser Art wirken sehr ähnlich wie die leuchtenden db Marken. Andererseits tritt der Effekt auch bei Marken dunklerer UV-Töne auf. Ob solche Marken gemeint sind, die von der ArGe als problematisch herausgestellt und mit leuchtendbraun bezeichnet wurden, ist mir zur Zeit nicht klar. Daneben gibt es eine Vielfalt nicht leuchtender Farben: Beginnend bei orangerot (Bild 1), ziegelrot (Bild 2), dann viele Töne zwischen rot und lilarot bis karmin (Bild 3) und lilakarmin (Bild 4), sowie bräunliche Töne um bräunlichrot (Bild 1), bräunlichkarmin (Bild 2) und braunkarmin (Bild 3). Alle diese Farbtöne gehören noch zur normalen d. Die sehr dunklen Töne um dunkellilakarmin, die noch erheblich in ihrem Lila- oder Braunanteil schwanken können, gehören dann zur da. Die Grenze wird heute - anders als früher - offensichtlich erst bei sehr dunklen Tönen gezogen. Dies lassen zumindest Prüfergebnisse vermuten. |