Verteilung
der
Häufigkeit der 10-Pfennig Krone-Adler (47) Ich hatte Gelegenheit die Dublettenkiste eines Plattenfehlersammlers auf Farben zu untersuchen. Es waren ca. 19000 47er Marken enthalten. Davon ca. ein Viertel ohne erkennbares Datum. Ich habe die übrigen Marken Jahrgangsweise sortiert. Dies brachte für die häufigsten Marken 47b, 47c, 47d und 47da folgende Verteilung: Diese Verteilung zeigt zunächst in den Jahren 1889 bis 1882 eine untypische Häufigkeit der 47b, die ich mit der Entnahme von Marken mit Plattenfehlern erkläre. Ab 1893 ist das Markenaufkommen bis 1899 ziemlich gleichmäßig. Im Jahre 1900 erklärt sich der Rückgang vor allem durch die Herausgabe der Germania-Marken. Die Verteilung der einzelnen Varianten zeigt deutlich eine Dominanz der 47b bis 1893 und eine Dominanz der 47d ab 1895. Die 47da tritt immer gemeinsam mit der 47d auf, ist jedoch relativ zur 47d und absolut in den letzten beiden Jahren am häufigsten. Interessant ist das Jahr 1894, das ich noch einmal monatsweise aufgeschlüsselt habe: Hier wird deutlich, dass die 47c fast ausschließlich auf die Zeit von März bis Oktober 1894 beschränkt ist und in den ersten und letzen beiden Monaten des Jahres kaum auftritt. Man findet einzelne Marken sowohl 1893 als auch 1895, jedoch nur noch sehr geringe Anzahlen (b/c/d: 1990/5/16 bzw. 71/14/1609). Weiterhin wird deutlich, dass die 47d erst im vierten Quartal 1894 häufiger auftritt, obwohl das Frühdatum schon im Januar 1893 liegt. Es dauert also 20 Monate, bis sich die 47d als Massenphänomen durchsetzt. Die 47b kommt noch über das gesamte Jahr 1894 vor, wird jedoch im Frühjahr und Sommer von der 47c und zum Schluss des Jahres von der 47d als häufigste Marke verdrängt. Zusammenfassend legt diese Auszählung folgendes nahe: Die Hauptverwendungszeit bei der 47b ist der Zeitraum 1890 bis 1894, bei der 47c nur das Jahr 1894, und bei der 47d und da 1895 bis 1900. Bei der 47d kann man sich dann darüber streiten, ob die Monate 11/94 und 12/94 noch dazu gehören. In einer Reste-Kiste eines bewanderten Sammlers wird man keine Seltenheiten erwarten, aber es waren noch Reste ( 1,6 % der oben beschriebenen Menge) der etwas teureren Marken enthalten, wie folgende Grafik zeigt: Diese Grafik zeigt, dass es für den interessierten Sammler nur 3 Zeitabschnitte gibt, in denen es sich lohnt, nach besonderen Varianten zu sehen: 1889 bis 1890 für 47a, aa und ba, 1894 für 47ca und 1899 und 1900 für 47db, e und ea. Für Häufigkeitsanalysen sind die Zahlen zu gering. Eine Aussage möchte ich jedoch anhand der Zahlen machen: Eine 47e wird man eher 1899 finden als 1900. Untersucht man die Verteilung der ca im Jahre 1894, so ergeben sich keine signifikanten Unterschiede zur 47c. Diese Aufteilung in die beschriebenen Varianten ergab eine Betrachtung sowohl bei Tageslicht als auch unter UV-Licht. Die Abgrenzungen, auf denen die obigen Zahlen beruhen, sind persönliche Einschätzungen nach einer kurzen Betrachtung. Dabei ergeben sich Unsicherheiten bei 47c gegen ca und bei 47d gegen 47da und db. Die Gründe dafür lesen Sie bitte bei den Farbbeschreibungen der Marken nach. Zum Schluss noch einige Bemerkung zu den Preisen der 47er Marken. Man findet z. B. bei ebay immer wieder billige Posten 47er Marken, die immer sehr vielfarbig aussehen. Man wird jedoch nur wieder die obige Massenverteilung von 47b und 47d finden. Beide Varianten sind in ihren Farben sehr vielfältig. Man wird ab und zu eine 47c oder eine 47da finden, jedoch in der Regel nichts Interessantes. Weiterhin zeigen die großen Anzahlen der 47b und 47d: man lasse sich solche Marken schenken. Die obigen Zahlen ergeben ein Verhältnis 47d zu 47da wie 19 zu 1. Der Michel-Katalog 2006 nennt 1,50 € für die 47d und 2,50 € für die 47da. |