C

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

C.1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tarife und Gebühren für Postfracht nach Luxemburg,   01.01.1875 – 30.09.1925

 

Ab 01.10.1881 werden Postfrachtstücke  ≤ 5 kg genauso behandelt wie Postpakete;, s. A / B.

Bei der Postfracht erfolgt eine Aufteilung des Tarifes und der Gebühren vom Deutschen Reich bis zu einem Grenz-übergangspunkt und bei benachbarten Ländern von diesem Grenzübergangspunkt bis zu dem Bestimmungsort im Ausland. Der Grenzübergangspunkt liegt im Fall von Luxemburg für Pakete, die aus Elsaß-Lothringen kommen in Dietenhofen und für die aus anderen Gebieten in Wasserbillig.

a. Alle Postanstalten, die im Regierungsbezirk Aachen und Trier liegen werden vom 01.01.1875 – 20.05.1921

    für  ≤ 75 km  gerechnet.

b. Ab 21.05.1921 gilt für alle Postfrachtstücke ein Deutscher Mindesttarif  der der Zone >75 – 150 km entspricht.

c. Bis 30.10.1918 gilt ein Höchstgewicht von 50 kg, ab 01.11.1918 von 25 kg, ab 01.10.1919: 20kg;

d. Mittels einer Paketkarte dürfen bis Februar 1879 maximal 5 Pakete und ab März 1879 – Sept 1919  maximal  

    3 Pakete versandt werden, bei Wert- und NN-Paketen wird für jedes Paket eine eigene Paketkarte verlangt;   

    ab 01.10.1919 darf  pro Paketkarte grundsätzlich nur noch ein Paket versandt werden.

e. Sperrige Pakete ab 01.02.1905 zugelassen, Zuschlag Deutschland bis 05.05.1920 + 50%, ab 06.05.1920-31.05.1921

     +100%; auf  Luxemburgischen   Anteil erst ab 01.07.1911 bis 31.05.1921  Zuschlag: + 50% ;

   Ab 01.06.1921 werden die Tarife für sperrige Pakete jeweils bei den Gewichtstarifen angegeben.

f.  bis 30.06.1911 können Postfrachtstücke frankiert oder unfrankiert versandt werden.

    Ab 01.07.1911 wird bei unfrankierten Paketkarten wird bis zum 30.09.1919 eine Zusatzgebühr auf den Deutschen

    wie auf den Luxemburgischen Tarif von 0,05 M fällig.

g. Ab 01.04.1899 dringende Pakete zugelassen, bis 30.09.1919 Zusatztarif  zum Deutschen Tarif: 1,00 M;

    ab 01.10.1919 bis 05.05.1920 Zusatztarif zum Deutschen Tarif: 2,00 M; ab 06.05.1920 – 31.05.1921 Zusatztarif:

    + 2 mal den Deutschen Gewichtstarif, ab 01.06.1921 wird der dringend-Tarif in den Tabellen ausgewiesen.

    Bis zum 31.03.1922 erhob Luxemburg keinen Zusatztarif für dringend, ab 01.04.1922 siehe unter

    Luxemburgischer Anteil. Bei dringenden Paketen bestand Frankozwang, es war weder Einschreiben noch  Wert-

    angabe zugelassen.

    Ab 01.04.1899  war die Eilbotengebühr (siehe unter Gebühren) bei dringenden Paketen auch zu entrichten, es sei

   denn,  es handelt sich  um postlagernde Pakete. Vor dem 01.01.1899 lag die Eilbestellung im Ermessen des

    Absenders.

h. 01.08.1914 – Anfang 1915 kein Postfrachtverkehr;

    15.12.1918 – 31.12.1918 kein Postfrachtverkehr;

    03.03.1923 – 31.12.1923 kein Postfrachtverkehr; aus dem unbesetzten Gebiet Deutschlands bis 12.02.1924;

j. Rundungsbeträge nach Summieren des Tarifs und der Gebühren im Zuge der Inflation:

 

Datum

Rundungsbetrag

M

Datum

Rundungsbetrag

M

   bis 03.04.1922

0,05

17.08.1923 - 08.10.1923

1 000

04.04.1922 - 23.10.1922

0,10

09.10.1923 - 31.10.1923

100 000

24.10.1922 - 11.06.1923

1,00

01.11.1923 - 08.11.1923

106

12.06.1923 - 23.07.1923

10,00

09.11.1923 - 30.11.1923

109

24.07.1923 - 16.08.1923

100

ab 01.12.1923

0,05

 

Deutscher Anteil am Gewichtstarif für Postfracht 01.01.1875 – 30.09.1918

 

Periode

01.01.75 – 30.09.1918

Entfernung km

≤75       ≤150     ≤375     ≤750     ≤1125   >1125

Pakete bis 5kg

0,25M  0,50M   0,50M   0,50M   0,50M  0,50M

            bis 6kg

0,30M  0,60M   0,70M   0,80M   0,90M  1,00M

Über 6kg je kg

0,05M  0,10M   0,20M   0,30M   0,40M  0,50M

 

 

 

 

 

C.2               Luxemburgischer Anteil am Gewichtstarif für Postfracht 01.01.1875 – 30.09.1925

 

C.2.1              Luxemburgischer Gewichtstarif 01.01.1975 – 31.05.1921:  0,04 M je kg, Mindesttarif: 0,20 M.

 

 

 

 

C.3            Gebühren für Postfracht nach Luxemburg,   01.01.1875 – 30.09.1919

 

C.3.1          Versicherungsgebühren für Wertpakete

C.3.1.1       Versicherungsgebühren für Wertpakete 01.01.1875 – 03.11.1919

                     Wertangabe unbegrenzt;

                     Deutsche Versicherungsgebühr:  0,05 M je 300M, Mindestgebühr:  0,10 M;

                     Luxemburgische Versicherungsgebühr:  0,05 M je 300M, Mindestgebühr:  0,10 M;

                     30.06.1919 – 05.08.1919 keine Wertangabe möglich;

 

 

 

C.4         Postvorschuß / Nachnahmen bei Postfracht nach Luxemburg 01.01.1875 -30.09.1925

                Vom 01.01.1875 – 30.04.1886 wurde das Postvorschuß –Verfahren bereits wie die spätere Nachnahme gehandhabt,

                   es wurden keine Beträge ausbezahlt, bevor nicht der Einzahlungsvermerk vom Empfänger vorlag.

                     Die Postvorschuß-Gebühren bis 30.04.1886 betrugen bis zu einem Betrag von 150 M: 0,02 M je M.

                     Die Nachnahme-Gebühren waren  01.05.1886 – 30.09.1925 identisch mit den Nachnahme-Gebühren

                     der Postpakete, deshalb  siehe unter B (Eine Ausnahme für Postfracht, dort vermerkt) .

                     Ab 01.02.1905 bestand Frankozwang für Pakete mit Nachnahme.

 

C.5           Einschreiben 01.10.1886 – 31.05.1921

                     Luxemburg gehörte zu den 3Ländern, nach denen Einschreiben möglich war: Österreich, USA, Luxemburg

                

01.10.1886 – 30.09.1919

0,20 M

 

C.6           Eilboten-Gebühren nach Luxemburg 01.10.1886 – 30.09.1925

 

27.06.1885 – 03.11.1919

Im Ortsbereich: bis 0,250kg: 0,25M; >0,250kg – 25kg: 0,40M; >25 – 50kg:0,80 M

Im Landbereich: nur bis 4 kg bis 5 km: 0,80 M;  > 5km je 2,5km: 0,40M;

Ab 01.12.1895 wurde bei gleichen Gebühren das Gewicht für Landzustellung auf

5 kg erhöht. Die Landbestellgebühr kann auch beim Empfänger eingezogen werden,

ab 01.07.1892 wird die Landbestellgebühr immer beim Empfänger eingezogen