Absenderangaben auf
Briefen: Siegel
- Stempel - bedruckte Umschläge
Absenderangaben liegen nicht im Mittelpunkt des Interesses, wenn es um die Sammlung von Briefmarken auf Belegen oder um postgeschichtliche Sammlungen geht. Daher werden die Absenderangaben in meiner Sammlungs-Datenbank auch nicht berücksichtigt. Sie sollen hier gesondert betrachtet werden, dabei beschränke ich mich auf Briefsendungen. Welche Absenderangaben kommen vor? Unter den untersuchten ca. 700 Belegen in meiner Sammlung befinden sich 284 Briefe. Davon lassen sich 103 als Briefe von Behörden zuordnen, 66 Briefe sind erkennbar von Firmen abgesandt. Übrig bleiben 115 Briefe, die den beiden ersten Gruppen nicht zuzuordnen sind, sie sollen im folgenden als 'privat' bezeichnet werden, auch wenn nicht auszuschließen ist, dass einige - insbesondere durch Initialen gesiegelte - Briefe auch zur Firmenkorrespondenz gehören können. Die Absenderangaben sind bei den drei Gruppen sehr unterschiedlich, wie die folgenden Zahlen zeigen: 1. Briefe mit Behörden-Absendern insgesamt 107, davon
Bei Behördenbriefen ist eine Absenderangabe für portopflichtige Dienstsachen und für Briefe mit dem Vermerk 'frei laut Aversum Nr....' verpflichtend. Bei den als Dienstsache gekennzeichneten Briefen ohne erkennbare Absenderangaben können die Papiersiegel gelöst oder die Stempel abgeschnitten sein. 2. Briefe mit Firmen-Absendern insgesamt 66, davon
Bei der Firmenkorrespondenz überwiegen bedruckte Umschläge und Firmenstempel, manche Firmenbriefe können sich aber auch hinter der anonymen 'Privat'-Post verstecken. 3. 'Private' Briefe insgesamt 115, davon
Bei der übrigen Briefpost zeigt sich deutlich, dass eine Absenderangabe damals noch nicht üblich ist. Unter den mit Siegellack und Petschaft gesiegelten Briefen befinden sich auch mehrere Wertsendungen, bei denen eine Siegelung vorgeschrieben war. Volle Absenderangaben sind überwiegend handschriftlich angebracht. Abbildungen Die Erhaltung der Siegelungen auf der Rückseite sind in der Regel nicht besonders gut. Der Siegellack ist oft rissig und teilweise ausgebrochen. Papiersiegel, die häufig insbesondere bei Faltbriefen gleichzeitig als Verschluss dienten, sind in der Regel aufgebrochen und beschädigt. Dekorativ sind natürlich gut erhaltene Siegel und manche Initialen. Dabei fallen fürstliche Absenderangaben besonders ins Auge. Es folgen einige Abbildungen mit solchen dekorativen Absenderangaben: Siegel (vergrößert) - der Kirche zu Versabe und des Amt Kamsdorf Kreis Ziegenrück Siegel des Herzogs von Sachsen-Altenburg (vergrößert) Siegel (vergrößert) der 'Ständische Hauptsparkasse der Altmark Stendal' Siegel (vergrößert) 'DER GROSSH. S. BEZIRKSSCHULINSPEKTOR FÜR DEN 1. VERW. BEZ.' Siegel mit Anfangsbuchstaben von Geschäftsleuten, rechts Siegel in heraldischer Form farbloses Prägesiegel auf rosa Grund des Großherzogs farbloses Prägesiegel der Kaiserin (vergrößert) von Mecklemburg-Schwerin Initialen (von links) König von Sachsen geprägt und handkoloriert Bismarck-Schönhausen in Silber geprägt private Initialen im Stil der Zeit Papierklebesiegel verschiedener Behörden in der weit verbreiteten Rosettenform aber auch andere Formen kommen vor gedruckte und ausgeschnittene Siegelstempel zum aufkleben Siegelstempel auf dem Briefumschlag vorgedruckt Beispiele für Abdrucke von Siegelstempeln verschiedener Behörden Ein Firmenstempel |