Norddeutsche Paket-Beförderungs-Gesellschaft (NPBG) (95)

Siehe auch Rundbrief 102 Seite 63

 

Belege der NPBG:

 

Datum

aus

nach

Belegart

Gew.

Franko

Quelle

abgebildet

8.12.69

Apolda

Offenbach

Empfangsschein der Gesellschaft über 1 Wertpaket

 

 

81. Südphila

RB 97-79

9.12.69

Apolda

Hassfurt

Empfangsschein der Gesellschaft über 1 Wertpaket

 

 

E. Günther

Neuerung Abb. 129

16.2.70

Osterode

St.Pauli

Empfangsschein der Gesellschaft über 1 Wertpaket

 

 

Dr. C. Zirz

RB 91-73

26.2.70

Gera

Dresden

Empfangsschein der Gesellschaft über 1 Wertpaket

 

 

 

NEUGEBAUER

Abb. 6

1.3.70

Gera

Liegnitz

Empfangsschein der Gesellschaft über 1 Wertpaket

 

 

v. Garnier

RB 102

24.3.70

Gera

Schweinfurt

Empfangsschein über 1 W.?-paket

 

 

S. Bulang

RB 68-95

29 / 4

Hamburg

Dresden

vorgedruckter Wert-PBB der Gesellschaft mit HH-Zoll-Stpl

21£ 21 Lot

24½ Gr.

W.Flemming

RB 29-17

4 / 6

Lichtenstein Callenberg

Waldenburg

selbstgeschriebener PBB mit rücks. Aufkleber

3£

9 Lot

2 Gr.

T.Rismondo

RB 23-28

2.5.69

Breslau

Sprottau

Firmen-Begleit-brief zu 1 Postvorschuss-Paket über 2 Taler 15 Sgr.

 

 

v. Garnier

RB 102

10.9.70

Holz-minden

Ganders-heim

vorgedruckter PBB der Gesellschaft,

postalisch genutzt

10£

7 Lot

2 Gr.

Dr. C. Zirz

RB 91-73

Neuerung Abb. 130

10.10.70

Wismar

Berlin

Corr.Karte mit Benachrichtigungsschein, per Post versandt.

 

1 Gr.

W.Flemming

RB 70-107

26.1. abgeholt am 10.2.

Osterode

Hamburg

Einlieferungsquittung über ein Paket

 

 

Dr. C. Zirz

RB 91-73

Neuerung Seite 82

26.2.70

Gera

Dresden

Einlieferungsquittung über ein Paket

 

 

S. Bulang

RB 68-95

28.3.70

Gera

Schweinfurt

Einlieferungsquittung über ein Paket

 

 

S. Bulang

RB 68-95

1.3.70

Gera

Liegnitz

Aushändigungsquittung

 

 

 

NEUGEBAUER

Abb. 5

 

 

 

Klebezettel mit Hinweis auf die Post bei fehlender Agentur

 

 

 

NEUGEBAUER

Abb. 7

 

Auffällig ist, dass es sich bei den erhalten gebliebenen „Empfangsscheinen“ (Paketbegleitbriefen) stets um solche für Wertpakete handelt.

 

Als Ergänzung die Abbildung des Paketbegleitbriefes nach Liegnitz vom 1. März 1870, von welchem im Werk von Hermann G. Neubauer auf Seite 73 als Abbildung 5 die zugehörige Einlieferungs­quittung mit der Nummer 137 abgebildet ist.

 

 

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„Empfangsschein“ kann gleichgesetzt werden mit Paketbegleitbrief (PBB).

 

Postvorschuss“-Paketsendung der privaten Paketbeförderungsgesellschaft

Ingo von Garnier

Mit einem weiteren außergewöhnlichen Beleg konnte die Schlesien-NDP-Sammlung im letzten November bereichert werden. Peter Feuser bot als Los 201 einen von der Vereinsbuchhandlung Carl Tanne gedruckten Begleitbrief zu einem Postvorschuss-Paket aus Breslau aus dem Jahre 1868 nach Sprottau an, der keinen Aufgabepoststempel trägt. Das Paket enthielt den 16. Band der zweiten Auflage von Meyer’s Conversationslexikon.

Die Angabe des Jahres „1868“ war wohl der Grund, dass keines unserer Mitglieder auf die Idee kam, die Sendung könnte durch die Norddeutsche Paketbeförderungsgesellschaft (NPBG) befördert worden sein. Wissen wir doch, dass diese private Gesellschaft nur von 1869 bis 1870 – eventuell noch 1. Quartal 1871 – existierte.-->[1]--> Aber die Jahresangabe im Auktionskatalog ist plausibel. Enthält doch der PBB eine Faltdrucksache, gedruckt im Dezember 1868. Diese wurde allerdings allen Sendungen des neuen Lexikon-Bandes in den folgenden Monaten beigefügt.

 

 

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2. Mai (1869)   Gedruckter Paketbegleitumschlag der Breslauer Firma Carl Tanne zum Versand der Bände

von Meyer’s Convers.-Lexicon. Bei der Aufgabe wurde der Vorschussbetrag von 2 Taler 15 Sgr. wie bei der

Post in Groschen umgerechnet:  blaue „75“ (Gr.); das bar bezahlte Entgelt ist rot mit „4“ Gr. notiert.

 

Rückseitig ist über das Firmensiegel der kleine Paketaufgabezettel „26  aus Breslau“ geklebt. Dieser Aufkleber lässt an die Beförderung durch die Post denken. Wenn wir aber die in unseren Rundbriefen abgebildeten PBB der privaten Gesellschaft betrachten-->[2]-->, fällt auf, dass die Paketaufkleber identisch sind. Offensichtlich hat die NPBG bei den gleichen Druckereien ihre Paketaufkleber bestellt wie die Oberpostdirektionen. Die Sendung ist also auf dem Weg von Breslau nach Sprottau nicht mit der regulären Post in Berührung gekommen.

Das Entgelt von 4 Gr. war günstiger als bei der Post, welche bis zu einem Gewicht von 6£ für 17 Meilen 4 Gr. an Franko plus 1½ Gr. Vorschussgebühr  =  5½ Gr. verlangt hätte.-->[3]-->

 

-->-->-->Beigefügter Druckbogen vom 15. Dezember 1868

 


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-->[1]-->   siehe RB 73-86  und  NEUERUNGEN  Seite 82; außerdem Hermann G. Neubauer „Die Norddeutsche Packet = Beförderungs = Gesellschaft …“   Der Einführungsprospekt der Gesellschaft trägt das Datum 30. April 1869.

-->[2]-->   z.B.  RB 23-28 und RB 29-17

-->[3]-->   Band 16 von 1890 wiegt knapp 4£