Unterscheidungsmerkmale der
Auflagengruppen I und II Die Unterscheidungsmerkmale zwischen den Frühauflagen (I) und den späteren Auflagen (II) lassen sich wie folgt aufgliedern: 1. Papier Das Papier der Frühauflagen ist eher weich und filzig, bei den späteren Auflagen eher hart. Das weiche Papier lässt sich leicht biegen und fühlt sich etwas lappig an. Das harte Papier hat dagegen eine größere Elastizität und Festigkeit. Die Prägung kann bei weichem Papier tiefer eindringen als bei hartem Papier. Allerdings wird die Prägung bei Wässerung der Marken auch sehr viel schneller unscharf. 2. Zähnung Die Zähnung ist bei den Frühauflagen eher kleinlöchrig mit Löchern von meist 0,7 bis 0,8 mm Durchmesser. Die 0,8 mm Zähnung kommt aber auch bei den späteren Auflagen vor, später gibt es auch noch Zähnungen mit größeren Löchern um 0,9 und 1,0 mm Durchmesser. Dies soll am Beispiel von Paaren der 44 dargestellt werden:
Der Abstand der Striche beträgt 0,1 mm. Die Löcher rechts sind wegen der Faltung der Paare etwas oval. Wirklich auffällig und auf den ersten Blick zu erkennen sind nur die beiden Extreme rechts und links. Bei den mittleren Lochgrößen ist eine Trennung in frühe und spätere Auflagen kaum aussichtsreich. 3. Farbauftrag Generell lässt sich sagen, dass bei den Frühauflagen ein trockener, körniger oder poröser Druck häufig vorkommt, während ein flüssiger oder transparenter Druck für die Späteren Auflagen typisch ist. Es gibt aber sowohl flüssig aufgetragene Farben bei den Frühauflagen, als auch manchen trocken Druck bei den späteren Auflagen. Ein trockener Druck lässt das Druckbild feiner und präziser erscheinen, während die flüssigere Farbe sich oft etwas weiter ausbreitet und damit manche Kontur breiter gezeichnet wird und insbesondere bei transparenter Farbe etwas verschwommen wirkt. |