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Bild 39     39: 3 Pfennig

      Varianten: I: a, aa, b, ba, c II: b, c






Bestimmung der Farbvariante einer Marke

Eine erste grobe Einteilung ergibt die Trennung der Varianten in Frühauflagen I und Spätere Auflagen II: Bei der 39 liegt diese Trennung am Ende des Jahres 1886.
I: Bis 1886 werden im Michel Katalog vier Varianten unterschieden:
a: Die Variante a hat einen mehr oder weniger deutlichen Blaustich und  in der Regel einen Grauschleier. In den ersten Jahren  gibt es  deutlich hellere Töne als sie in den Jahren 1884 bis 1886 vorherrschen. In diesen Jahren  kommen viele dunkle Marken vor.
aa: Hauptsächlich 1884 - 1886 gibt es seltener auch die ganz dunklen aa.
b: Die Marken mit einem leichten Gelbton gehören zur b (I). Hier kommen helle und auch dunklere Marken vor.
ba: Herausgehoben werden die früher als maigrün bezeichneten ba Marken. Diese haben entweder einen starken Gelbanteil oder ein besonders klares gelblichgrün und fallen durch ihre schöne Farbe besonders auf. Sie gibt es hauptsächlich in den Jahren 1883 und 84.
c: Sehr selten kommen auch  helle zartsmaragdgrüne Marken  (c) in den Jahren 1882 bis 1884 vor. Diese sind leicht bläulicher als  die Exemplare der späteren Auflagen.

II: b: c: Unter den Späteren Auflagen (II)  kommen ab 1897 nur noch b und c Marken vor. Lässt man die seltenen zartsmaragdgrünen c Marken (s. unten) außen vor, so gehören alle Marken zu b, egal welche Helligkeit oder welcher Farbton vorliegt. Dieses breite Spektrum reicht von sehr hell bis dunkel und von gelblichgrün bis grün. Es kommen sowohl matte als auch klare Farben vor.

Die obige kurze Beschreibung liefert eine Unterscheidung  bei  vielen deutlich gefärbten Marken mit der Klassifizierung nach dem MIchel-Katalog. Zu  allen Varianten gibt es jedoch Töne, bei denen Zweifel aufkommen können. Hier hilft nur eine genauere Betrachtung gemäß Handbuch:


Beschreibung der einzelnen Varianten

Die Beschreibung jeder Variante enthält in der Kopfzeile Michel-Nr. und Michel-Farbbezeichnung sowie das Frühdatum und die Hauptverwendungszeit in Klammern, beide Angaben nach dem Handbuch der Arbeitsgemeinschaft. Es folgen eine oder mehrere farbliche Darstellungen sowie eine kurze Beschreibung, bei der auch der Text von Dr. Salm bzw. dessen Neubearbeitung durch das Handbuch herangezogen wurde. Die vom Handbuch verwendeten Variantenbezeichnungen und Farbbezeichnungen werden jeweils in Klammern und anderer Schrifttype hinzugefügt. Farbbezeichnungen, die Farben des Michel-Farbenführers benennen, sind kursiv gedruckt.

Die Beschreibung beginnt mit den  Frühauflagen (I). Die Späteren Auflagen (II) schließen sich an.  Kommen Varianten in beiden Auflagengruppen vor, so wird  die Zuordnung zur Auflagengruppe hinzugefügt.


Frühauflagen I:

39a (mittel)grün  7.5.1880 (1880-86)

Bild 39a hellBild 39a dunkel

Die Marken dieser Variante haben überwiegend einen leichten bis stärkeren Blauanteil in ihrer  Farbe und sind in der Regel stumpf mit einem Grauschleier versehen (a. graugrün bis bläulichgrün). In den ersten Jahren gibt es vorwiegend hellere Marken (Bild 1), während ab 1884 dunklere Marken vorherrschen (Bild 2). Helle Marken müssen gegen die c  und dunkle gegen die aa  abgegrenzt werden (s. jeweils dort). Nicht einfach ist es weiterhin, Marken mit  sehr schwachem Blauanteil von jenen  abzutrennen, die einen ganz schwachen Gelbanteil besitzen. Hier hilft nur eine genaue Betrachtung auch unter Vergrößerung oder aber eine Prüfung. Der Farbenführer hilft oft nicht weiter.  Marken mit einem Farbton wie grün gehören jedenfalls zu a.


39aa dunkelgrün 9.12.1880 (1884-1886)


Bild 39aa

Die Marken dieser Variante müssen eine sehr dunkle, ins bläuliche gehende Farbe besitzen, die dunkler ist, als das schwärzlichgrün des Farbenführers (aa. dunkelgraugrün und dunkelbläulichgrün). Sie kommen außerhalb der Hauptverwendungszeit 1884-86 selten 1880-1881 und nur als Nachläufer  nach 1886 vor.


39b (I) (hell)gelblichgrün 24.2.1880 (1880-84)


Bild 39b (I) hellBild 39b (I) dunkelBild 39b dunkelgelbgrün

Diese Variante tritt mit einem leichten Gelbton auf. Sie können heller (Bild 1) aber auch kräftiger gefärbt sein (Bild 2) und auch mehr gelb enthalten als auf den Bildern (b I. gelbgrün). Viele Marken haben eine stumpfe Farbe. Die klarer gefärbten Stücke müssen gegen ba abgegrenzt werden, helle stark grünliche Stücke auch gegen c. In den ersten beiden Jahren kommen zusätzlich sehr dunkle gelblichgrüne Farbtöne  vor, die eine besondere Heraushebung verdienen  (Bild 3) ( bb I. dunkelgelbgrün 1880-81). Stumpfe Marken die fast keinen Gelbanteil besitzen und wegen ihres Grauanteils leicht bläulich wirken, können nur schwer gegen a abgegrenzt werden. Hier liefert eine Prüfung manchmal eine Überraschung. Die 39b tritt nach 1884 nur noch selten als Nachläufer auf.


39ba gelbgrün 27.9.1882 (1883-1884)

Bild 39ba gelblichBild 39ba grün

Kennzeichnend für diese Variante ist eine klare lebhafte Farbe mit einem deutlichen Gelbanteil, der jedoch schwanken kann (s. Bilder) (ba. maigrün (hellgelbgrün)). Nicht dazu gehören sehr helle gelbliche Töne, deren Gelbwirkung im wesentlichen auf porösem oder sehr hellem Farbton beruht, nicht jedoch auf intensiver gelbem Farbanteil. Ebenso gehören dunklere matte Töne nicht zu ba. Die alte Bezeichnung maigrün für die Farbe frischen Buchenlaubs hatte also ihre Berechtigung.


39c (I) mittelgelblichgrün 17.10.1882 (1882-1884)


Bild 39c (I)

Diese sehr seltene Variante hat eine helle Grundfarbe, die zwischen mittelolivgrün und mittelgrün liegt (c I. zartsmaragdgrün). Sie hat also sowohl gelbliche als auch bläuliche Anteile. Für diese Farbe hat sich der Farbton smaragdgrün in der Literatur eingebürgert. Das mittelsmaragdgrün des Farbenführers ist jedoch zu knallig.
Kennzeichnend ist neben der Farbe ein sehr helles Wertschild. Die c I ist geringfügig bläulicher als die häufiger vorkommende c II.


Spätere Auflagen II:


39b (II) (hell)gelblichgrün 15.1.1887 (1887-1889)

Bild 39b (II) hellBild 39b (II)
Bild 39b dunkelBild 39b grün

Die in Bild 1 und 2 abgebildeten Varianten zeigen das Spektrum der späten b Marken von einem hellen gelblichgrün bis zu einem dunkleren grün, in zahlreichen klaren und dumpfen Tönen, die auch wesentlich mehr gelb enthalten können als die abgebildeten Muster (b II. gelblichgrün bis stumpfgrün).

Dazu gehören auch sehr dunkle Varianten, die aber immer noch einen Gelbton enthalten (Bild 3) (bb II. dunkelgelblichgrün). Selten und deshalb herauszuheben ist ein klares Dunkelgrün, das nur spät 1888 und 1889 auftritt (Bild 4) (bc. dunkelgrün).


39c (II) mittelgelblichgrün 5.5.1887 (1887-1888)


Bild 39c (II)

Diese zartsmaragdgrüne Variante ist gegen die hellen 39b aus 1887 und 1888 abzugrenzen, soweit sie fast ebenso wenig gelb enthalten (c II. zartsmaragdgrün). Bei diesen wirkt das Wertschild jedoch immer etwas dunkler als bei der c (Dieser Effekt wird in den Bildern nicht dargestellt!). Die Farbe der c schwankt nur wenig um den schon unter c I beschriebenen hier aber etwas weniger blaustichigen Farbton.


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