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Serie Pfennig
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5 Pfennig Farbnuancen Keine Varianten im Michel-Katalog Der Michel-Katalog unterscheidet keine Varianten sondern nennt nur zwei Farben: (mittel)graupurpur und violettpurpur. Er weist damit auf das erhebliche Farbspektrum dieser Marke hin, ohne jedoch besondere Varianten hervorzuheben. Ähnlich wie bei der Pfennige Serie gibt es auch hier wieder eine große Anzahl von Farbnuancen, die auch ganz entsprechend wieder vom Handbuch der Arbeitsgemeinschaft eingeordnet wurden. Hinzu kommen bei der Pfennig Serie noch die Unterteilungen in die beiden Auflagengruppen: Frühauflagen I und Spätere Auflagen II. Marken mit Kennzeichen der Späteren Auflagen treten schon ab 1885 auf, Marken mit den Kennzeichen der Frühauflagen gibt es dagegen bis ins Jahr 1887 hinein. Will man Marken beider Auflagengruppen trennen, so bleibt nur eine eingehendere Betrachtung der Kennzeichen, weil die Farben zum großen Teil sehr ähnlich sind. Nur die unter a) aufgeführten hellen Töne gibt es unter den Späteren Auflagen nicht mehr. Die vom Handbuch verwendeten Variantenbezeichnungen und Farbbezeichnungen werden jeweils in Klammern und anderer Schrifttype hinzugefügt. Farbbezeichnungen, die Farben des Michel-Farbenführers benennen, sind kursiv gedruckt. Beschreibung der einzelnen Nuancen . a) Matte und helle Farbtöne (nur Frühauflagen) (a. lila) Diese häufig vorkommenden Farbnuancen liegen in der Nähe von matt- bis hellgraupurpur mit leichten Farbabweichungen in Richtung lila und violett und teilweise sehr stumpfen, ins bräunliche gehenden Tönungen. Verwendungszeit 1880-87 nur im Bereich der Frühauflagen. (a. lila (mattlila bis lila und stumpflila)) Herausgehoben werden hierbei zwei Nuancen: hellrosalila (Bild 1): Diese Nuance ist klarer in ihrer Farbe; sie ist stark rosa und muss einen ansprechenden Farbton besitzen, bei etwas kräftiger gefärbten Nuancen kann ein nur leichter bräunlicher Beiton vorhanden sein. Diese Marke kommt seltener in den Jahren 1880-82 sowie 1884-85 vor (a/1. rosalila). hellgrauviolett (Bild 2): Diese Nuance ist vergleichbar hell wie die anderen a) Nuancen, jedoch schon bläulicher als manche Marke der Gruppe b). Sie kommt etwas häufiger und in der Zeit von 1880-86 vor. Der Blauanteil kann noch stärker sein als auf der Abbildung (a/2. purpurlila bis bläulichlila). b) Kräftigere und dunkle Farbtöne (b. violett (Töne)) Auch hier sind zunächst die häufig vorkommenden Nuancen zu nennen. Diese haben eine große Bandbreite und sind kräftiger in der Farbgebung als alle Marken der Gruppe a. Ihre Farbnuancen liegen etwa um lebhaftgraupurpur (Bild 1) (purpurviolett) wirken aber oft trübe und stumpf (Bild 3) (trübviolett). Es gibt sowohl rotere (Bild 2) (rötlichviolett) als auch blauere Nuancen (Bild 4) (bläulichviolett). Die bläulichen und purpurnen Töne kommen auch klarer heraus, erreichen die Farben lebhaftrotviolett und lebhaftviolettpurpur aber nicht. Die Hauptverwendungszeit ist die der Frühauflagen, die purpurnen Nuancen (Bild 1) kommen jedoch nur bis 1883 und die bläulichen (Bild 4) nur 1883 bis 1884 vor. Die Marken der Späteren Auflagen haben in der Regel trübe Farben um lebhaftgraupurpur (Bild 1) in vielen Nuancen mit rötlicheren (Bild 2) und insbesondere auch bläulicheren (Bild 4) Tönen, die aber das klare lebhaftviolett nicht erreichen. Verwendung finden sie ab Sept. 1885 bis 1889, die rötlichen Töne (Bild 2) jedoch nur bis 1887. Die Farben entsprechen etwa denen der Frühauflagen, sind aber etwas kräftiger und sind auch im Handbuch gleich bezeichnet. Davon abgehoben werden drei Untergruppen unterschieden: Die erste Nuance (Bild 1) umfasst alle Marken, die erheblich dunkler sind als der Durchschnitt der b) und zwar deren rötlichen Teil (b/1 dunkelrötlichviolett bis dunkelviolett). Diese sind etwa mit braunviolett zu beschreiben. Ihr Grauanteil ist teilweise noch etwas größer. Es gibt sie mit den Kennzeichen der Frühauflagen seltener von 1880 bis 1882 und 1886 bis 1887. 1886 und 1887 treten gleichzeitig ähnliche Nuancen mit den Kennzeichen der Späteren Auflagen auf. Diese erkennt man an ihrem glatten und einheitlich durchgefärbten Wertschild. Sie sind ebenfalls recht dunkel und besitzen einen rötlichen Ton zwischen braunviolett und dunkelgraupurpur, teilweise mit größeren Grauanteilen. Die zweite Nuance (Bild 2) fällt durch ihre kräftige lebhafte Farbe deutlich aus der Masse der 5 Pfg heraus. Sie ist geringfügig rötlicher als violett. Sie kommt mit den Merkmalen der Frühauflagen selten nur 1881 und 1883 vor (b/2 I. lebhaft-blauviolett). Unter den Marken mit den Kennzeichen der Späteren Auflagen kommt diese Nuance nur 1887 vor (b/2 II. lebhaft-blauviolett). Der Blauanteil dieser Marken erreicht fast violett. Mit den Kennzeichen der Späteren Auflagen kommt diese Nuance auch in ganz dunklen Tönen von 1885 bis 1889 vor (Bild 3) (b/2 II. dunkelbläulichviolett). In den ersten beiden Jahren 1880 und 1881 tritt eine seltene Nuance (s. Bild) auf, die etwa mit violettpurpur beschrieben werden kann (b/3 I. violettpurpur). Auch sie ist durch den weitaus klareren und intensiveren Farbton aus der Menge der b) herausgehoben. 1886 bis 1887 kommt mit den Kennzeichen der Späteren Auflagen ein kräftiges violettpurpur vor, sowohl in lebhafteren als auch in sehr dunklen Tönen, die wieder durch ihre klare Farbe aus dem großen Farbtopf herausragen (b/3 II. violettpurpur bis dunkelviolettpurpur). Diese Nuance ist vergleichbar mit der 32 b/3 der Pfennige Serie. Hier gibt es sehr selten auch besonders tieffarbige auffällige Stücke (SF "königspurpur"). Suche nach Belegen: |