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Bild 33
33: 10 Pfennige
Varianten: a, aa, b






Bestimmung der Farbvariante einer Marke

Der Michel-Katalog unterscheidet die Varianten a, aa und b. 
Es lassen sich zwei Hauptgruppen von Marken unterscheiden, die nacheinander herausgegeben wurden:
Die erste zunächst ab 1875 herausgegebene Markengruppe (a) erscheint in zahlreichen roten Farbtönen von mattem rot bis zu dunklem karmin. Diese Marken werden bis Mitte 1879 herausgegeben. Sie erscheinen unter UV-Licht teils kräftig teils matt und bräunlich violett. Die aa Marke ist eine seltene Variante der a, die durch ein dunkles Rot mit leichtem Karminstich und einem bräunlichen Unterton ausgezeichnet ist. Da es unter den a Marken gleich dunkle aber stärker karmine Marken gibt, sind die aa nicht einfach zu bestimmen (s. unten).
Die zweite Markengruppe wird ab Mitte 1879 herausgegeben. Diese Marken sind mit dem damals neu entwickelten Anilin-Farbstoff gedruckt, der bei gut erhaltenen Marken einen warmen Rosaton ergibt. Leider sind viele Marken verblasst und wirken dann ähnlich wie blasse a Marken. Unter UV-Licht erstrahlen die gut erhaltenen Marken lebhaft orange oder gelblichorange. Die verblassten Marken wirken auch hier blasser und abgestumpfter.

Eine feinere Unterteilung erfolgt durch den Handbuch-Katalog. Auf diese wird bei der Beschreibung der einzelnen Varianten hingewiesen.


Beschreibung der einzelnen Varianten

Die Beschreibung jeder Variante enthält in der Kopfzeile Michel-Nr. und Michel-Farbbezeichnung sowie das Frühdatum und die Hauptverwendungszeit in Klammern, beide Angaben nach Jäschke-Lantelme. Es folgen eine oder mehrere farbliche Darstellungen sowie eine kurze Beschreibung, in der  die Farbbezeichnungen des Handbuch-Katalogs verwendet werden (Die Variantenbezeichnungen des Handbuch-Katalogs sind in Klammern hinzugefügt). Farbbezeichnungen, die Farben des Michel-Farbenführers benennen, sind kursiv gedruckt.

33a mittel- bis lebhaftlilarot, lilarot  16.12.1874 (1875-1879)

Bild 33aBild 33aBild 33aBild 33a

Bei der 33a treten viele Farbnuancen auf, die häufigsten können mit rosa, karminrosa, mattrot und mattkarmin bezeichnet werden. Alle Zwischentöne kommen vor. Diese Marken werden 1875 bis Mitte 1879 verwendet.



Bild 33a/2Bild 33a/2

Fast ebenso häufig sind stärker gefärbte Marken um die Farben karmin bis karminrot (a/2). Sie kommen bis 1878 vor.

Neben diesen häufig vorkommenden Nuancen gibt es einige seltenere:


Bild 33a/1Bild 33a/3Bild 33a/3Bild 33a/5

Nur 1875 kommt eine kräftig gefärbte rote Marke vor, die keinerlei Karminton besitzt und gering bräunlich wirkt. Sie wird als bräunlichrot (a/1) bezeichnet (Bild 1).


Vom Herbst 1875 bis zum Sommer 1876 kommen zwei kräftig gefärbte Nuancen vor (a/3). Eine davon hat einen dunklen Karminton (dunkelkarmin) (Bild 2) - diese trifft man auch noch 1878 an - die andere einen kräftigen karminroten Ton, der als kirschrot bezeichnet wird (Bild 3). Die kirschroten Marken unterscheiden sich von den karminroten (a/2) nur durch ihre besonders strahlende Farbe.

Gegen Ende der  Verwendungszeit wird im Jahre 1879 noch eine weitere Farbnuance gefunden, die als bräunlichrosa bezeichnet wird (a/5) (Bild 4). Diese unterscheidet sich von den üblichen blassen a Marken aus dem Jahr 1879 durch einen leichten Braunton, der sowohl im Tageslicht als auch unter UV-Licht vorhanden sein muss.


33aa dunkelkarminrot  17.9.1875 ( Herbst 1875 - Frühjahr 1876)

Bild 33aa

Diese sehr seltene Variante, die im Handbuch als a/4 herausgehoben wird, zeichnet sich durch ihren dunklen Farbton mit geringem Karminanteil und leichtem Braunschimmer aus, daher die alte Bezeichnung blutrot. Ihre Verwendungszeit liegt voll in dem Bereich der a/3. Sie kann sowohl mit dunkelkarminen als auch dunkleren kirschroten Marken verwechselt werden. Daher ist eine Prüfung anzuraten.



33b mittel- bis lebhaftrotkarmin  5.7.1879 (1879-1880)

Bild 33bBild 33b

Mitte 1879 wird erstmals ein neuentwickelter Anilin-Farbstoff eosin verwendet. Dies ist ein warmer Rosaton (eosinrosa), den es auch etwas dunkler gibt (eosinrot). Gut erhaltene Marken sind an ihrer strahlenden Farbe sofort zu erkennen. Leider hat sich dieser Farbstoff als nicht sehr stabil herausgestellt. Viele Marken sind daher etwas verblasst und wirken matt mit leichtem Karminton. Dadurch sind sie oft nicht eindeutig von blassen a Marken zu unterscheiden. Hier hilft der Griff zur UV-Lampe. Die blassen Marken wirken dann matt (gelblich)orange -  teilweise mit etwas bräunlichem Einschlag -  während die gut erhaltenen auch hier strahlend wirken und leicht zu erkennen sind.








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