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Bild 34
34: 20 Pfennige

Varianten: a, b





Bestimmung der Farbvariante einer Marke

Der Michel-Katalog unterscheidet nur die Varianten a und b.  Beide Varianten kommen während der gesamten Gültigkeitszeit vor, die b jedoch vor allem 1875-76 und 1878.
Die  Variante a umfasst alle Marken deren Blau nach ultramarin tendiert also einen mehr oder weniger deutlichen Rotanteil besitzt. Dabei gibt es helle, leuchtend kräftige und dunkle Farbnuancen. Viele wirken auch schmutzig grau.
Die Variante b umfasst alle blauen Marken ohne jeden rötlichen Schimmer.
Sie werden daher auch mit kobaltblau beschrieben. Sie sind sehr viel seltener  als die a.  Zur Abgrenzung kann eine einfache Lampe mit einer herkömmlichen Glühbirne dienen. Alle Marken, die unter diesem Licht einen leichten Rotton ins ultramarine erhalten und matter wirken, gehören zu a. Bleiben sie unverändert hell oder kräftig blau so gehören sie zu b. In Grenzfällen ist eine Prüfung angesagt.

Eine feinere Unterteilung erfolgt durch den Handbuch-Katalog. Auf diese wird bei der Beschreibung der einzelnen Varianten hingewiesen.


Beschreibung der einzelnen Varianten

Die Beschreibung jeder Variante enthält in der Kopfzeile Michel-Nr. und Michel-Farbbezeichnung sowie das Frühdatum und die Hauptverwendungszeit in Klammern, beide Angaben nach Jäschke-Lantelme. Es folgen eine oder mehrere farbliche Darstellungen sowie eine kurze Beschreibung, in der  die Farbbezeichnungen des Handbuch-Katalogs verwendet werden (Die Variantenbezeichnungen des Handbuch-Katalogs sind in Klammern hinzugefügt). Farbbezeichnungen, die Farben des Michel-Farbenführers benennen, sind kursiv gedruckt.

34a hell- bis dunkelultramarin 5.1.1875 (1875-1880)

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Diese Variante kommt häufig in drei Farbnuancen vor, die mit dunkelultramarinblau, hellultramarin und trübultramarin beschrieben werden. Diese drei Farbbezeichnungen bilden die Eckpunkte eines Farbendreiecks. Es kommen alle Farbtöne dazwischen vor.

Zusätzlich gibt es drei seltenere Farbtöne (nicht häufiger als die b), die im Handbuch hervorgehoben werden:

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Die sehr stark grauen Marken werden mit grauultramarin bis ultramaringrau (a/1) beschrieben (Bild 1). Sie kommen insbesondere 1875 und spät 1879-80 vor.  Diese Nuance gibt es in verschiedenen Helligkeitsstufen aber immer mit einem starken Grauanteil, der wesentlich stärker sein muss als bei den häufig vorkommenden trübultramarinen Marken.


Die sehr kräftig und klar gefärbten Marken werden mit leuchtend ultramarinblau beschrieben (a/2) (Bild 2). Diese Nuance kommt hauptsächlich 1877-80 vor. Diese enthalten keinerlei Grau und haben einen deutlichen Rotton, der sie von sehr seltenen dunkleren b Marken unterscheidet.

Die  klaren dunklen ultramarinen Marken, die schon einen deutlichen Schwarzanteil enthalten können, werden mit tiefultramarin (a/3) beschrieben (Bild 3). Diese Nuance tritt 1878-79 auf. Hier ist die Abgrenzung zu a/2 manchmal schwierig. Nur die ganz dunklen Stücke, die auch keinerlei Grauton (s. a) enthalten dürfen, gehören zu dieser Nuance.


34b (lebhaft)kobaltblau 16.4.1875 (1875-1876, 1878)

Bild 34bBild 34b

Die häufigsten Nuancen dieser Variante werden mit hellblau bis kobaltblau beschrieben. Sie sind alle in der Helligkeit mit den hellultramarinen a Marken und helleren a/2 Marken vergleichbar und gegen diese abzugrenzen. Dabei gilt das oben gesagte. Bei genauerer Betrachtung ergeben sich feine Unterschiede in der Helligkeit und in dem geringen Anteil grün, den diese Marken manchmal enthalten. Sie treten insbesondere 1875-76 und 1878 auf. Die kobaltblauen auch später.


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Das Handbuch hebt noch eine zweite seltenere Gruppe von Blautönen (b/1) hervor und bezeichnet sie mit lebhaft-hellblau (1878), lebhaftblau (1877-79) und preußischblau (1877-79). Dieser Gruppe ist gemeinsam, dass ihr Blau geringfügig stärkere Grünanteile besitzt. 


Die Farben des Michel-Farbenführers bilden bei diesen Untersuchungen keine große Hilfe. Die Farbe
ultramarin bildet gerade die Grenze zwischen a und b Marken. Das kobaltblau ist viel zu grün für die b Marken. Hält man sich an diesen Farbton, so wird man keine b finden.

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