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Serie
Pfennige Varianten: a, aa, ab, b, c Bestimmung der Farbvariante einer Marke Da die 25 Pfennige Marken nicht häufig vorkommen und es darüber hinaus einige besonders seltene Varianten gibt, ist die Aufteilung im Michel-Katalog feiner als bei den übrigen Marken dieser Serie. Man kann zunächst zwei Hauptgruppen deutlich trennen. Es sind zum einen alle Marken mit einem rötlichen Braun - dazu gehören die Varianten a, aa und ab - und zum anderen diejenigen ohne jeden Rotton mit den Varianten b und c. Bei der ersten Gruppe finden sich Marken von dunklem lilabraun bis zu hellem rötlichbraun. Dabei kann der Rotton stärker ins lila, karmine oder rötliche gehen oder auch nur schwach auftreten. Er ist jedoch immer deutlich. Die herausgehobenen Besonderheiten aa und ab lassen sich dabei nur schwer gegen ähnliche Marken abgrenzen, die noch zu den normalen a Marken zählen. Die aa wird im Handbuch als fahlrosabraun beschrieben. Dies charakterisiert den Farbton besser als hellrötlichbraun. Ebenso schwierig ist es, normale stark rotstichige Marken von den karminbraunen abzutrennen, oder zu entscheiden, wann der Rotton mehr lila oder mehr karmin erscheint. Hier ist eine Prüfung im Zweifelsfall anzuraten. Bei der Beschreibung der einzelnen Varianten wird dies noch deutlicher. Eine Hilfe ist sicher die Hauptverwendungszeit der aa im Jahre 1877 und der ab 1876. Die Trennung der nicht rötlichen Marken ist dagegen einfacher. Die häufigere b Variante gibt es in hellen gelblichen Tönen und in kräftigeren braunen Tönen, die ebenfalls einen gelblichen Ton besitzen. Die c Marken sind dagegen dunkelbraun und haben sehr dunkle Farbpunkte (ungelöste Farbpartikel) in einem sehr trockenen Farbauftrag. Der Handbuch-Katalog nimmt noch eine feinere Unterteilung der Gruppe a vor. Auf diese wird bei der Beschreibung der einzelnen Varianten hingewiesen. Beschreibung der einzelnen Varianten Die Beschreibung jeder Variante enthält in der Kopfzeile Michel-Nr. und Michel-Farbbezeichnung sowie das Frühdatum und die Hauptverwendungszeit in Klammern, beide Angaben nach Jäschke-Lantelme. Es folgen eine oder mehrere farbliche Darstellungen sowie eine kurze Beschreibung, in der die Farbbezeichnungen des Handbuch-Katalogs verwendet werden (Die Variantenbezeichnungen des Handbuch-Katalogs sind in Klammern hinzugefügt). Farbbezeichnungen, die Farben des Michel-Farbenführers benennen, sind kursiv gedruckt. 35a (mittel)rötlichbraun, lilabraun 6.1.1875 (1875-1880) Diese Farbvariante umfasst alle normalen Marken mit einem rötlichen Farbanteil. Am häufigsten kommen lilabraune und rötlichbraune Marken vor (Bild 1 und 2), die nicht dunkel sind, aber durch einen porösen Farbauftrag nicht selten hell wirken (Bild 3) und dann bis an die aa heranreichen. Dies sollen die sich anschließenden Vergrößerungen erläutern: Während links deutlich der poröse Farbauftrag der 35a zu sehen ist, hebt sich rechts der feinere Farbauftrag der 35aa deutlich dagegen ab. Übergangsformen kommen dagegen auch vor (Mitte). Diese Farbnuancen kommen von 1875 bis 1879 vor. Ab Sommer 1879 nimmt der rötliche Farbanteil deutlich ab. Die Marken wirken brauner und werden dann mit ockerbraun bezeichnet (a/3). Zusätzlich gibt es Marken deren dunkles Lilabraun deutlich hervorsticht. Sie werden als a/1 hervorgehoben und treten sporadisch während der ganzen Verwendungszeit der a auf. 35aa hellrötlichbraun 35ab karminbraun 9.5.1876 (1876) 19.12.1876 (1877) Zu der Variante aa (Bild1)gehören nur sehr helle Exemplare, deren braun einen leichten Rosaton enthält. Daher wurde diese Variante früher als fahlrosabraun bezeichnet (a-SF). Bei matten Exemplaren kann sogar Zweifel aufkommen, ob sie nicht als helle b Variante anzusehen sind. Auf der anderen Seite kommen helle rötlichbraune a Marken den aa sehr nahe, so dass immer eine Prüfung anzuraten ist. Die Variante ab (a/2) (Bild 2) zeichnet sich in gewissen Abstufungen durch einen starken Karminanteil aus. Im Gegensatz zu den oft porös aufgetragenen Farbtönen der a, ist der Farbauftrag der ab besonders kompakt. Eine Prüfung ist notwendig. 35b (dunkel)gelbbraun 9.7.1876 (1878) Diese Variante gibt es sowohl in helleren als auch in dunkleren braunen Tönen, die alle keinen Rotanteil besitzen. Die helleren wirken dabei oft stärker gelblich, bei einigen helleren Marken kann aber auch die Grenze zu aa nur schwer auszumachen sein. Dunklere Marken wirken fast so dunkel wie die c, der gelbliche Ton ist aber auch hier deutlich und diesen Marken fehlt der 'rußige' Farbauftrag der c. Ebenso darf man die spät auftretende a/3 nicht mit den b Marken verwechseln. 35c (dunkel)siena 24.7.1877 (1879) Diese sehr seltene Variante ist durch ihren tiefen braunen Farbton, dem das gelbliche fehlt, und durch die fast schwarz wirkenden Punkte (ungelöste Farbpartikel!) bei trockenem Farbauftrag von den (dunkleren) b Varianten abzugrenzen (fälschlicherweise als 'rußiger' Farbauftrag bezeichnet). Diese Marken sollten geprüft sein. Die Vergrößerungen zeigen: Bei manchen dunkleren b Marken sind die ungelösten Farbpartikel ebenfalls schon zu erkennen (links). Die rechte Abbildung (c) zeigt einen deutlich porösen Farbauftrag mit einer wesentlich dunkleren Farbe. Die Abgrenzung ist in manchen Fällen schwierig. Die bisher im Text genannten Farben folgen den Bezeichnungen des Handbuchs. Zieht man den Farbenführer zu Rate, so geben folgende Zuordnungen eine zusätzliche Hilfe. Die a Farben liegen alle zwischen gelbbraun und rötlichbraun. Dabei trifft rötlichbraun schon fast die ab-Marken. Die a/3 wird etwa durch orangebraun beschrieben und die aa ist etwas brauner als hellrötlichbraun. Die typischen b Marken liegen zwischen braunocker und ockerbraun, die c bei braun. |