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Krone-Adler
Varianten: a, aa, ab, b, ba, c, d, da Bestimmung der Farbvariante einer Marke Für die Bestimmung einer Variante der 50 Pfennig Marke benötigen Sie das Stempeldatum und das UV-Bild. Das UV-Bild grenzt die a Gruppe (a, aa und ab) gegen die übrigen ab, die alle mehr oder weniger dunkelbraun quarzen, während sich die a und ab durch rote (ab ist dunkler) und die aa durch braunlila Farbtöne herausheben. Die Übersicht der Hauptverwendungszeiten ergibt keine große Hilfe
Zu den Varianten in Klammern: Die ba tritt frühestens am 7.12.1889 auf, die d selten ab 20.3.1890, und die da sporadisch in den Jahren 1898-1890. Die 50 Pfennig Marke erscheint in einem vielfältigen Spektrum von helleren und dunkleren Brauntönen, die von bräunlichrot bis siena gehen einschließlich einiger karmin- und lilahaltiger Farbtöne. Dabei werden einige Farbtöne als selten herausgehoben, während der große Rest der Farbenvielfalt unter der Variante d zusammengefasst ist. Man versuche also nicht, sich bei der d anhand eines einzigen Farbtons zu orientieren. Da der Michel-Farbenführer im Bereich dieser Farbnuancen jedoch ausreichend spezialisiert ist, gelingt dennoch eine ausreichend trennende Beschreibung. Jedoch sei - um Wiederholungen zu vermeiden - auf die einzelnen Varianten verwiesen, die gemäß Stempeldatum in Frage kommen. Diese Beschreibung der Varianten ist um eine möglichst klare kurze Darstellung bemüht. Die Verhältnisse liegen aber - historisch gesehen - noch etwas komplizierter. Dazu ein Kommentar. Beschreibung der einzelnen Varianten Die Beschreibung jeder Variante enthält in der Kopfzeile Michel-Nr. und Michel-Farbbezeichnung sowie das Frühdatum und die Hauptverwendungszeit in Klammern, beide Angaben nach Jäschke-Lantelme <Abweichende Frühdaten der Arbeitsgemeinschaft in spitzen Klammern>. Es folgen eine oder mehrere farbliche Darstellungen sowie eine kurze Beschreibung, in der Farbbezeichnungen, die Farben des Michel-Farbenführers benennen, kursiv gedruckt sind. 50a (lebhaft)bräunlichrot 12.10.1889 (1889-1890) Diese Variante liegt in ihrer Tageslichtfarbe zwischen dunkelbräunlichrot und lebhaftbräunlichkarmin bei den helleren Marken und zwischen braunrot und dunkelbräunlichkarmin bei den dunkleren. Sie hat damit gegenüber allen folgenden Varianten (b, ba und d) den ausgeprägtesten Rotanteil, der insbesondere gegen eine d besonders hervorsticht. Unter UV-Licht ergibt sich ein leuchtendes dunkles Rosarot (zinnoberrot bis lilarot). Das Stempeldatum ergibt keine Abgrenzung gegen aa, ab, b und 1890 auch nicht gegen ba und d. 50aa bräunlichkarmin 2.11.1889 (1889-1890) Diese sehr seltene Variante gibt es in einer dunklen karminbraunen Variante (s. Bild) und in einer bräunlicheren, die sich im Tageslicht kaum von stark karminhaltigen b Marken unterscheidet. Kennzeichen ist eine stumpf braunkarmine Farbe unter UV-Licht. 50ab dunkelbräunlichrot 27.10.1889 (1889-1890) Diese Variante ist die dunklere Abart der a. Sie muss sowohl im Tageslicht als auch unter der UV-Lampe dunkler sein als die a. Eine Differenzierung dunkler a Marken von ab Marken ist selbst bei vorliegendem Vergleichsmaterial kaum möglich. Hier entscheidet der Prüfer. Die jetzt folgenden Varianten haben alle einen höheren Braunanteil als die a Gruppe und sind braun (verschiedene Töne: z. B. graubraun, schwarzbraun, braun mit ganz schwachem rötlichen Beiton) unter UV-Licht. 50b (lebhaft)braunrot 12.10.1889 (1889-1891) Die Tageslichtfarbe dieser Variante liegt zwischen lebhaftbraunrot und braunrot und ist damit erkennbar brauner als die a Gruppe aber noch deutlich weniger braun als alle d. Insgesamt ist der Farbton wärmer (s. Bild 1) als der Ton der ba, die sich gerade durch ihren Lilaanteil auszeichnet. Einige Marken haben einen deutlichen Karminanteil (Bild 2), der aber nicht ins lila abgleitet. Die Unterscheidung dieser stark karminhaltigen b Marken von den ba ist in Grenzfällen ohne ausreichendes Vergleichsmaterial nicht sicher möglich. Daher ist bei solchen Stücken eine Prüfung anzuraten. 50ba (lebhaft)lilabraun 7.12.1889 <ArGe 29.11.89> (1890-1891) Diese Variante tritt etwas später auf als die bisher genannten. Ihre Tageslichtfarbe liegt zwischen karminbraun und lilabraun mit Schwankungen in der Helligkeit, es kommen sowohl lebhafte als auch recht dunkle Farbtöne vor. Das Lilabraun wird jedoch nicht erreicht. Während bei den helleren Marken mit deutlichem Lilastich (Bild 1) die Unterscheidung zu b noch leichter fällt, sind dunklere Marken mit stärkerem Braunanteil (Bild 2) nicht sicher von manchen b Marken zu unterscheiden. Hier empfiehlt sich eine Prüfung. Die gleichzeitig auftretende d kann den gleichen Lilaanteil haben, ist jedoch (deutlich) brauner. Die jetzt folgenden Varianten sind wieder brauner als alle vorangehenden. 50c mittelbraunrot 30.8.1892 <ArGe 1.3.92> (1893-1894) Als Tageslichtfarbe kann das Mittelrotbraun des Michel-Farbenführers 36. Auflage gelten. Der oft beschriebene leichte Rosaton ist insbesondere unter starker Vergrößerung deutlich sichtbar. Es gibt aber einen fließenden Übergang zu etwas dunkleren d Marken, die noch heller als lebhaftrotbraun erscheinen. Noch dunklere Marken sind sehr selten. Wo die Grenze zu d zu ziehen ist, entscheidet wiederum der Prüfer. 50d lebhaftrötlichbraun 20.3.1890 (1891-1900) Unter dieser Variante werden alle Brauntöne zusammengefasst, die nicht herausgehoben wurden. Das Spektrum ist sehr breit und reicht von warmen rotbraunen Tönen über rötlichbraun bis zu siena. Ebenso kommen lilahaltige Töne vor, bei denen jedoch das Braun vorherrscht. Dabei gibt es matte (vor allem 1892 bis 1894) und lebhafte Farben und auch seltener immer wieder sehr dunkle Töne, die durchaus in ihrer Dunkelheit mit den da Farbtönen zu vergleichen sind. Sie sind dann aber brauner (in Richtung siena) ohne einen ausreichenden Rotanteil. Die d tritt zwar schon 1890 auf, ist aber erst ab 1892 sehr häufig und tritt dann ununterbrochen als die häufigste und ab 1895 als dominierende Variante auf. Nur 1894 wird sie von der c etwas in den Hintergrund gedrängt. 50da (lebhaft)rotbraun ....5.1897 <ArGe 14.12.96> (1897) Dieser Farbton kann mit rotbraun beschrieben werden und ist damit deutlich dunkler als eine durchschnittliche d. Eine Abgrenzung gegen sehr dunkle braunere d ist dagegen schwierig. Die da müssen nicht nur sehr dunkel sein, sondern auch genügend rote Anteile haben (in Richtung dunkelkarminbraun). Die da tritt 1897 zum ersten mal auf, es kommen aber auch in den folgenden Jahren immer wieder da Marken vor. Suche nach Belegen: |