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Pfennig Varianten: I: a, b, ba, bb, II: c, ca Bestimmung der Farbvariante einer Marke Eine erste grobe Einteilung ergibt die Trennung in Frühauflagen I und Spätere Auflagen II: Bei der 43 liegt diese Trennung mit dem Jahreswechsel 1886 - 1887. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die 25 Pfg Marke nur sehr wenig verwendet wurde und daher sehr viel häufiger Nachläufer auftreten, weil die gelieferten Markenbogen insbesondere bei den kleinen Postämtern nur sehr langsam verbraucht wurden. Als Trennung von Frühauflagen und Späteren Auflagen kann hier besser die UV-Reaktion dienen. Alle Marken der Frühauflagen (Varianten a -ba) und die bb wirken unter UV-Licht bräunlichgrau bis schwarzbraun, alle übrigen Marken der Späteren Auflagen dagegen wirken klarer und haben einen rötlichen Ton in vielen Nuancen zwischen rötlichocker und braunkarmin. Ebenso ist bei der 43 der Farbauftrag typisch: bei den Frühauflagen trocken bis porös, bei den Spätauflagen flüssig. (Beispiele sind beim Farbauftrag abgebildet.) I: Bis 1886 werden im Michel Katalog vier Varianten unterschieden: a: In den ersten drei Jahren 1880 bis 11. 882 findet man ausschließlich Marken der Variante a, wobei Abstempelungen aus 1880 sehr selten sind. Sie haben überwiegend einen Farbton um orangebraun mit einem geringen Rotanteil, es kommen selten sehr dunkle oder braune oder auch helle braunocker Töne vor. b: Als Variante b gelten alle die lebhaften und hellen bräunlichen Töne mit starkem rötlich-ockeren oder orangenem Anteil. Man findet sie ab Ende 1883 bis 1887 mit vielen Nachläufern bis 1890. ba: Diese Variante beinhaltet die dunkleren rötlichbraunen Marken. Ihre Farbnuancen haben einen stark rötlichen Braunton. Sie gibt es ab 1883 bis 1887 ebenfalls mit vielen Nachläufern bis 1890. Herausgehoben werden besonders dunkle oder rötliche Marken. Es ist nicht immer ganz einfach zu entscheiden, ob der Farbton ausreichend dunkel oder genügend rötlich ist. II:bb: Die sehr seltenen bb Marken nehmen eine Sonderstellung ein. Sie kommen erst spät ab November 1886 bis 1890 vor und haben vielfach schon die Kennzeichen der Späteren Auflagen. Ihr Farbton liegt bei lebhaftbraunocker und enthält keinerlei rote Anteile. Die UV-Reaktion ist die gleiche wie bei den Frühauflagen, der Farbauftrag jedoch eher glatt. c: Die Marken der Späteren Auflagen haben zunächst alle eine einheitliche Grundfarbe, die als gelbbraun mit einem Beiton nach rosa beschrieben werden kann. Diese Variante gibt es in sehr matten aber auch in kräftigeren und ausgesprochen dunklen Tönen. ca: Zum Schluss ab Mai 1889 tritt noch die Variante ca auf, bei der der Rosaton zurücktritt. Sie kann mit mittel bis lebhaftorangebraun beschrieben werden. Zu dieser Variante gehört zusätzlich eine besonders scharfe Prägung des Adlers. Beschreibung der einzelnen Varianten Die Beschreibung jeder Variante enthält in der Kopfzeile Michel-Nr. und Michel-Farbbezeichnung sowie das Frühdatum und die Hauptverwendungszeit in Klammern, beide Angaben nach dem Handbuch der Arbeitsgemeinschaft. Es folgen eine oder mehrere farbliche Darstellungen sowie eine kurze Beschreibung, bei der auch der Text von Dr. Salm bzw. dessen Neubearbeitung durch das Handbuch herangezogen wurde. Die vom Handbuch verwendeten Variantenbezeichnungen und Farbbezeichnungen werden jeweils in Klammern und anderer Schrifttype hinzugefügt. Farbbezeichnungen, die Farben des Michel-Farbenführers benennen, sind kursiv gedruckt. Die Beschreibung beginnt mit den Frühauflagen (I). Die Späteren Auflagen (II) schließen sich an. Frühauflagen I: 43a lebhaftorangebraun, mittelgelbbraun 8.10.1879 (1880-1883) Die hauptsächlich vorkommenden Farbtöne dieser Variante können mit (lebhaft)orangebraun beschrieben werden (a. ockerbraun (Töne)). Ihre Farbe ähnelt der zuletzt verwendete Farbe der 35a/3. Daneben kommen aber auch wesentlich seltener noch andere eigenständige Nuancen vor: Dies sind einmal braune Marken, ohne jeden rötlichen Anteil um den Farbton ockerbraun (Bild 1) (wie 35b) (a/1. braun (Töne)); weiterhin treten sehr dunkle Marken um dunkelorangebraun bis schwärzlich ockerbraun (Bild 2) (a/2 dunkel-ockerbraun bis dunkelbraun) auf und wesentlich hellere um braunocker (Bild 3) und mittelorangebraun (Bild 4) (a/3. hell-gelblichbraun bis fahl-bräunlichocker). 43b rötlichorange 20.12.82(Jäscke-Lantelme) (1883 - 1887) Diese Variante ist die häufigste der Frühauflagen. Sie umfasst alle nicht dunklen Brauntöne mit starkem rötlich-ockerem oder orangenem Beiton. Sie mit rötlichorange zu bezeichnen, ist jedoch verfehlt. Ein dunklerer rötlich-ockerer Ton ist mit Bild 1 abgebildet, manche sind auch noch etwas rötlicher, dazu gehören auch stark ins ins orange gehenden Töne (Bild 2) (b/3. orangebraun (hell-; Töne)). Diese Töne gibt es ab 1883 bis 1887. Beide Nuancen treten auch nach 1887 noch häufiger auf, sogar mit Abstempelungen aus 1890. 43ba dunkelrotorange ..12.82 (Jäschke-Lantelme) (1882 - 1887) Diese Variante mit ihren stark rötlichen Tönen schließt ebenso wie die b an die a an. Sie enthält mehr braun als die Bezeichnung dunkelrotorange ausweist. Die Farbe liegt eher bei braunorange bis mittelrötlichbraun, viele sind auch brauner (b. rötlichbraun (Töne)) (Bild 1). Es kommen sehr selten dunkle Stücke (b/1. dunkel-rötlichbraun) (Bild 2) vor allem 1883 vor, die nur durch ihren stärkeren Rotton von a/2 zu unterscheiden sind, und selten helle rötliche Stücke (b/2. hell-rotbraun (Töne)) (Bild 3) 1883-85 vor. Eine Abgrenzung zwischen b und ba ist nicht immer leicht. Spätere Auflagen II: 43bb (lebhaft)braunocker 11.11.1886 (1888 - 1889) Diese sehr seltene Variante kommt ab 11.1886 überwiegend mit den Merkmalen der Späteren Auflagen vor. Farblich tritt sie hervor durch das Fehlen jeglichen rötlichen Beitons (b/4. hell-ocker bis bräunlich-gelb). Die Farbbezeichnung lebhaftbraunocker ist somit als Grenze gegen rötlichere Töne zu sehen (anders als bei der 45d!). Zur Abgrenzung gegen seltene ähnliche Töne der c dient die UV-Leuchte, dort erscheint die bb wie die Frühauflagen. 43c orangebraun 12.1.1887 (1887-1889) Diese Variante tritt mit starken Helligkeitsschwankungen bei einer weitgehend einheitlichen Grundfarbe auf. Diese kann als gelbbraun mit einem rosa Beiton beschrieben werden (c. matt-rosabraun (Töne)). Diese Farbe kommt sowohl in matten Tönen (Bild 1) als auch in kräftigeren (Bild 2) Tönen vor. Besonders dunkle Varianten aus 1888 werden hervorgehoben (Bild 3) (c/1. dunkel-rosabraun). Die Abgrenzung gegen ähnliche a Marken erfolgt - falls das Datum nicht schon entscheidet - durch den flüssigen Farbauftrag und die rötliche UV-Reaktion. 43ca lebhaftgelbbraun 3.5.1889 (1889) Diese Variante gibt es nur in lebhaften Tönen um lebhaftorangebraun (c/2. bräunlichocker). Im Gegensatz zu c fehlt ihr der rosa Beiton, typische Farbgebungen sind etwas rötlicher. Oft findet man jedoch auch sehr ähnliche Farbtöne wie bei der c. Das charakteristische an der ca ist ihre scharfe Prägung des Adlers. Suche nach Belegen: |